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1949 bis 1954 -
Schreiben vom 24.10.1949 an den Ev.-
Bei Vornahme dieser Arbeiten bietet sich die beste Gelegenheit, auch eine Umdisponierung und klangliche Vervollständigung der Orgel mit vorzunehmen. Wir bitten um Ihren gefälligen Bescheid, ob wir auch hierüber einen Kostenvoranschlag mit ausarbeiten sollen.
Anlage: 1 Rechnung.
Hochachtungsvoll,
Gebrüder Jehmisch, Orgelbaumeister.
Dresden N 6, Großenhainer Straße 32
Gegründet 1808.
Postkarte vom 11.März 1950 an das Pfarramt Ziegelheim.
Sehr geehrter Herr Pfarrer!
Vor dem Krieg habe ich die Elektrifizierung Ihres Orgelgebläses veranschlagt. Nachdem in den ersten Nachkriegsjahren keinerlei Lieferungsmöglichkeiten bestanden haben, können jetzt unter gewissen Bedingungen wieder Winderzeuger gebaut werden. Ich bitte Sie, mir auf der angebotenen Freikarte mitzuteilen, ob Sie evtl. daran interessiert sind (und ggf. einen ca. 1 PS starken Motor dazu stellen könnten).
Hochachtungsvollst
Reinhard Schmeisser, Orgelbaumeister.
handschriftliche Antwort auf der Postkarte protokolliert : Kostenanschlag mit und ohne Lieferung des Motors erbeten. 15.3.50
Schreiben vom 21.März 1950 an den Herrn Pfarrer.
Sehr geehrter Herr Pfarrer!
Ich bestätige Ihnen unter bestem Dank den Empfang Ihrer Nachricht vom 15. diesen Monats und überreiche Ihnen in der Anlage den gewünschten Kostenanschlag über Elektrifizierung Ihres Orgelgebläses. Wie Sie daraus ersehen, kommen bei Gestellung eines Motors nur die Positionen 2 und 3 in Frage. (Wichtig wäre die BEsorgung eines möglichst ruhig laufenden Motors, tunlichst nicht mit Kugellagern !)
Mit aller Ergebenheit
Reinhard Schmeisser, Orgelbaumeister.
Orgelbau-
Kostenanschlag über Elektrifizierung des Orgelgebläses der Kirche zu Ziegelheim vom 21.März 1950.
1. Ein Drehstrom-
Preis je nach Qualität: a) mit Kugellagerung -
gekuppelt mit
2. einem Ventilator besonderer Konstruktion mit Sockel und Schalldämpfer mit eingebauter Klappe -
3. orgelbautechnisches Zubehör : Drossel-
Lieferzeit bei Motorgestellung: etwa 3 Monate, sonst möglicherweise 6 bis 7 Monate.
Ich bin zu jeder weiteren Auskunft, auch zu einem gelegentlichen Besuch gern bereit und sehe weiteren Nachrichten mit Interesse entgegen.
Hochachtungsvollst
Reinhard Schmeisser,
Orgelbaumeister
Rochlitz.
handschriftlich wurde vermerkt: Leider zur Zeit nicht zu realisieren ! Warum ist das nicht früher in "besseren" Zeiten geschehen ? Thermann, Pfarrer
Postkarte vom 16.August 1950 an den Herrn Pfarrer.
Sehr geehrter Herr Pfarrer!
Ich komme zurück auf mein Angebot vom 21.März. Im Hinblick darauf, dass ich bis Anfang September meinen Motorenbedarf für das IV.Quartal melden muß, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir auf der angebogenen Karte mitteilen würden, ob Ihr Plan der Gebläse-
Hochachtungsvollst
R.Schmeisser, Orgelbaumeister.
handschriftlich wurde vermerkt: vorläufig noch nicht; eventuell Anfang 1951, Thermann, Pfarrer.
Schreiben an den Kirchenvorstand zu Ziegelheim vom 23.November 1951.
Betrifft: Haus-
Das Bezirkskirchenamt genehmigt hiermit, daß der Kirchenvorstand den Ertrag der Haussammlung mit Listen und Straßensammlung mit Büchsen, die vom 21.November bis 6.Dezember 1951 unter der vorgeschriebenen Bezeichnung "Sammlung für den kirchlichen Aufbau in den Gemeinden" durchzuführen ist, für die Instandsetzung der Orgel bestimmt und verwendet.
Die dem Kirchenvorstand zugegangenen Anordnungen und Richtlinien des Landeskirchenamtes vom 10.Oktober 1951 sind sorgfältig zu beachten.
Die vorstehende Genehmigung umfaßt nicht die Baugenehmigung. Vor der Durchführung der geplanten Bauarbeiten ist vielmehr die vorgeschriebene Bauanzeige mit Kostenanschlägen und Finanzierungsplan einzureichen und unsere Genehmigung abzuwarten.
Ev.-
Schreiben vom November/Dezember 1951 an den Domorganisten Günther Metz, Zwickau, Dr.Friedrichs-
Mit einer dienstlichen Sache muß ich mich noch mal an Sie wenden. Aber keine Angst -
Also was halten Sie -
Und wie geht es sonst ? Meine Karte werden Sie wohl erhalten haben. Bitte nicht vergessen, die Sache zu erledigen. Und bitte recht bald Antwort, da ich mich nach Erhalt Ihres Briefes sofort mit der betreffenden Firma in Verbindung setzen möchte und dem betreffenden Herrn dann gleich mit einer hochnotpeinlichen Abnahme der Arbeit durch Sie "drohen" will. Und Sie kommen dann bitte auch wirklich einmal wieder zu uns. So -
Mit freundlichen Grüßen! Thermann, Pfarrer.
Postkarte an den Herrn Pfarrer vom 28.Februar 1952.
Sehr geehrter Herr Pfarrer !
Sie hatten mir zwar auf meine vorjährige Anfrage nach evtl. Elektrifizierung Ihres Orgelgebläses erwidert, dass dies noch nicht möglich sei und Sie zu gegebener Zeit wieder Bescheid geben wollten. Wenn ich trotzdem heute erneut nachfrage, so geschieht dies aus gutem Grunde, weil die Beschaffung gleitgelagerter Qualtitätsmotoren (1400 Umdrehungen) nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist. Von Zeit zu Zeit ist es ja mal möglich, einen zu bekommen. Sofern Sie darauf reflektieren würden, möchte ich Sie bitten, mir auf der angebogenen Karte Ihre Kraftstromart mitzuteilen: Drehstrom 220 V oder 380 V oder verketteten Zweiphasen-
Mit freundlichen Grüßen
Ihr ergebener Reinhard Schmeisser, Orgelbaumeister, Rochlitz.
Vermerk auf der Karte: Leider immer noch nicht zu realisieren... Grund: Finanzen ! Warum geschah das nicht früher ? Thermann, Pfarrer.
Schreiben vom 22.5.1952 an das Ev.-
Bezeichnung: V.47.102 Bau
Abrechnung über die bisher verausgabten Gelder aus der Beihilfe des Landeskirchenamtes.
Elektromeister Haas, Ziegelheim = 178,60 DM.
Elektromeister Haas, Ziegelheim = 228,63 DM.
Anzahlung Jehmlich, Dresden = 400,00 DM.
Gesamt: 807,23 DM.
Der Motor ist dieser Tage hier eingetroffen und wird kommende Woche eingebaut. Dann sollen die eigentlichen Instandsetzungsarbeiten beginnen.
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 4.7.1952 an den Kirchenvorstand, zu Händen dem Herrn Pfarrer Thermann.
Sehr geehrter Herr Pfarrer !
Für Ihre Karte vom 2.7.52 danken wir Ihnen verbindlichst. Unser Herr Weißer hat Ihr Orgelwerk eingehend besichtigt und wir senden Ihnen in der Anlage unseren Kostenanschlag. Unter Punkt 1 haben wir die gründliche Generalreinigung der Orgel sowie die außerdem erforderlichen Reparaturen veranschlagt. Unter Punkt 2 haben wir eine Umdisponierung nach der heutigen Klangauffassung im bescheidenen Umfang angeführt. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn auch diese Arbeiten mit ausgeführt werden könnten. Ihre Orgel würde dadurch klanglich ganz bedeutend gewinnen. Sollten Ihnen noch weitere Angaben erwünscht sein, so stehen wir jederzeit unverbindlich gern zu Diensten. Ihren weiteren Nachrichten mit Interesse entgegensehend, empfehlen wir uns
mit vorzüglicher Hochachtung
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Anlage: 1 Kostenanschlag.
Kostenanschlag der Gebrüder Jehmlich, Dresden, vom 4.Juli 1952.
1.Ausreinigung und Instandsetzung des Orgelwerkes.
a) Sämtliches Pfeifenwerk wird aus dem Orgelwerk herausgenommen, in-
b) Das Orgelinnere wird von allem Schmutz und Staub befreit.
c) Die gesamte Spielmechanik, Winkel, Wellen, Registerzüge werden gereinigt und einreguliert. Die gesamte Mechanik muß gewissenhaft überholt werden, einige Abstraktendrähte sind zu erneuern, sämtliche Ösen an den Ventildrähten werdn mit einem Lederpolster versehen.
d) Orgelgehäuse und Prospekt werden sorgsam abgestaubt.
e) Der Spieltisch wird, soweit wie nötig und möglich, auseinandergenommen, sauber gereinigt und einreguliert, hartgewordene Lederteile sowie von Motten zerstörte Filze werden erneuert. Die Manual-
f) Tränken der vom Holzwurm befallenen Orgelteile mit Wurmöl, namentlich der Gehäuseteile von innen sowie verschiedene Holzpfeifen. Hierzu werden ca. 3 kg Wurmöl benötigt.
g) An den 2 Kastenbälgen sind die Ventile zu erneuern. Bei den Windkanalleitungen müssen verschiedene Stellen neu abgedichtet werden.
h) Die ausgespielten Pedaltasten sind auszubauen und in unserer Werkstatt neu mit Hartholz zu belegen, danach erfolgt der Wiedereinbau an Ort und Stelle.
i) Nach der Reinigung werden die Pfeifen registerweise eingesetzt, in der Intonation sowie An-
Gesamtpreis dieser Reinigungsarbeiten : 1280,00 DM.
2.Umdisponierung des Orgelwerkes.
Alte Disposition:
Hauptwerk C -
1. Bordun 16`
2.Prinzipal 8`
3. Viola di Gamba 8`
4. Rohrflöte 8`
5. Aeoline 8`
6. Oktave 4`
7. Flöte 4`
8. Oktave 2`
9. Cornett 3fach ab g
10. Mixtur 3fach
11. Zymbel 2fach
Oberwerk C -
12. Prinzipal 4`
13. Flaut amabile 8`
14. Gedackt 8`
15. Salizional 8`
16. Gemshorn 4`
17. Rohrflöte 4`
Pedal C -
18. Violonbaß 16`
19. Prinzipalbaß 8`
20. Cello 8`
21. Trompetenbaß 8`
22. Posaune 16`
23. Subbaß 16`
Spezifikation des Pfeifenwerkes (und gleichzeitig Neue Disposition):
Hauptwerk C -
1. Bordun 16`, alt, Verbesserung der Intonation.
2. Prinzipal 8`, alt, Verbesserung der Intonation.
3. Viola di Gamba 8`, alt, Verbesserung der Intonation.
4. Rohrflöte 8`, alt, Verbesserung der Intonation.
5. Oktave 4`, alt, Verbesserung der Intonation.
6. Flöte 4`, alt, Verbesserung der Intonation.
7. Gemshorn 4`, alt, aus dem 2.Manual auf die Windlade von Zymbel 2fach, Änderung des Pfeifenstockes und neues Pfeifenbänkchen.
8. Oktave 2`, alt, Verbesserung der Intonation.
9. Sifflöte 1`, neu, auf die Windlade von Aeoline 8`, Änderung des Pfeifenstockes und neues Pfeifenbänkchen, sorgfältige Intonation und Stimmung. (mit Bleistift gestrichen -
10. Cornett 3fach, alt, Verbesserung der Intonation.
11. Mixtur 3fach, alt, Verbesserung der Intonation.
Oberwerk C -
12. Gedackt 8`, alt, Verbesserung der Intonation.
13. Flauto amabile 8`, alt, Verbesserung der Intonation.
14. Dulciana 8`, alt, Umintonation aus Salicional 8`. (mit Bleistift gestrichen -
15. Prinzipal 4`, Umarbeitung aus Prinzipal 8`, Ergänzungen neu, Änderung des Pfeifenstockes und neues Pfeifenbänkchen.
16. Rohrflöte 4`, Verbesserung der Intonation.
17. Prästant 2`, neu, auf neue Windlade, an die vorhandene Traktur angeschlossen. (mit Bleistift gestrichen -
18. Zymbel 2fach aus dem 1.Manual, auf die Windlade von Gemshorn 4`, Änderung des Pfeifenstockes und neues Pfeifenbänkchen. ( Punkt 18 ist neu hinzugekommen, in der Alten Disposition nicht vorhanden.)
Pedal C -
(In der Neuen Disposition sind alle Pedalnummern um eine Zahl nach hinten gerückt aufgrund neuer Position 18 im Oberwerk.)
19. Violonbaß 16`, alt, Verbesserung der Intonation.
20. Prinzipalbaß 8`, alt, Verbesserung der Tonation.
21. Choralbaß 4`, neu, Umarbeitung aus Cello 8`, Ergänzungen neu, Änderung des Pfeifenstockes und neues Pfeifenbänkchen.
22. Posaune 16`, alt, Verbesserung der Intonation soweit es bei dem Zustand der alten Zungen möglich ist.
23. Trompetenbaß 8`, alt, Verbesserung der Intonation soweit es bei dem Zustand der alten Zungen möglich ist.
Die Umdisponierung kann dem Anschlag-
Gesamtpreis der Umdisponierung : 1755,00 DM.
Gesamtbetrag des Anschlages somit : 3035,00 DM.
Das freiwerdende Pfeifenwerk wird für die Herstellung der neuen Pfeifen mit eingesétzt. Zahlungsbedingungen: Ein Drittel bei Auftragserteilung. Ein Drittel bei Montagebeginn. Ein Drittel nach Fertigstellung des Orgelwerkes.
Im Kostenanschlag sind nicht inbegriffen: 1. Die Stellung eines Staubsaugers, soweit ein solcher vorhanden ist, um die Ausreinigung des Orgelwerkes durch unsere Leute zu erleichtern. 2. Die Stellung einer Hilfskraft bei der Auseinandernahme und Zusammenbau des Orgelwerkes. 3. Sollten sich bei der Reinigung abnormale Schäden an der Orgel zeigen, so wird die Kirchenverwaltung davon unverzüglich in Kenntnis gesetzt. Für unvorhergesehene Arbeiten ist ein Betrag von 150,00 DM vorzumerken. 4. Nach Fertigstellung des Orgelwerkes hat dessen Übernahme durch die Kirchgemeinde sofort zu erfolgen. 5. Für preiswerte Unterkunft unserer Leute bitten wir besorgt zu sein. 6. Sämtliche Transportkosten zwischen Ziegelheim und Dresden gehen zu Lasten des Auftraggebers.
Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 11.Juli 1952 an das Ev.-
Laut beiliegendem Kostenanschlag bittet der Kirchenvorstand nach stattgefundener Rücksprache um eine Beihilfe von 2535,00 DM aus dem Orgelinstandsetzungsfonds. Gesammelt wurden in der Gemeinde bei der letzten, dafür bestimmten, Sammung 564,40 DM. Zuerst glaubte der Kirchenvorstand auch mit dieser Summe auskommen zu können. Als jedoch das Gutachten der Gebrüder Jehmlich eingeholt worden war, zeigten sich die Schäden von so großem Ausmaß, daß die Summe weit überschritten wurde. Selbst das einfache Spielen der Orgel im Gottesdienst ist fast unmöglich geworden, wenn nicht sofort etwas geschieht. Mit einer durchgreifenden Arbeit nur ist der Schaden zu beheben. Die Akten ergeben hier, daß lediglich 1949 eine "Nachhilfe" durch die Gebrüder Jehmlich vorgenommen wurde, die jedoch, da damals keine weiteren Geldmittel aufgewandt werden sollten, in keiner Weise genügten oder auch nur von Dauer waren. Leider ist auch in den früheren Jahren hier viel versehen worden, als noch Geld da war. (!)
Ebenso möchte die Umdisponierung, die auf unseren Wunsch nur in bescheidenem Umfang ausgeführt werden soll, berücksichtigt werden, da auch noch bei der geplanten Ausführung manche Wünsche zurückgestellt werden müssen um der augenblicklichen Lage willen. Jedoch wird herzlich und dringend gebeten, die im Kostenanschlag genannten Arbeiten durch Genehmigung der Beihilfe zu ermöglichen, da gerade das Ziegelheimer Gotteshaus wohl endlich eine Orgel verdient, die diesem Haus angemessen ist.
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Pfarrer.
Schreiben des Ev.-
Wir haben von dem Bericht vom 11.Juli und dem beigefügten Kostenanschlag vom 4.Juli Kenntnis genommen. Aus dem BEricht ergibt sich nicht, auf welche Rücksprache wegen Gewährung einer Beihilfe sich der Kirchenvorstand beziehen will. Wir sind leider gegenwärtig nicht in der Lage, eine Beihilfe in der angegebenen Höhe aus der Verfügungssumme der Bezirkskirchenämter zuzusagen. Über diese Verfügungssumme ist bereits Anfang Mai durch die beteiligten Superintendenten und dem Kirchenamtsrat disponiert worden. Als Grundlage dienten dabei die Meldungen der Kirchgemeinden über dringende Bauvorhaben vom November 1951. Damals ist diese Orgelinstandsetzung vom Kirchenvorstand nicht gemeldet worden. Wir stellen dem Kirchenvorstand anheim, Ende des Jahres erneut an uns heranzutreten, weil wir erst dann überblicken können, ob uns die Gewährung der benötigten Beihilfe von 2500,00 DM aus den verfügbaren Mitteln etwa doch noch möglich ist.
Der Superintendent. Der Kirchenamtsrat.
Schreiben vom 17.Juliu 1952 an den Herrn Pfarrer Thermann.
Sehr geehrter Herr Pfarrer!
Bei der Aufnahme Ihres Orgelwerkes ist unserem Herrn Weißer im Pedal ein Fehler unterlaufen. Subbaß 16` muß als 23.Register eingesetzt werden. Die alte Orgel hat also 23 Register. In der neuen Disposition muß natürlich Subbaß 16` als Nr.24 eingesetzt werden. Eine Preiserhöhung tritt nicht ein und wir bitten höflichst, unsere Ergänzung zu berücksichtigen. Inzwischen empfehlen wir uns mit vorzüglicher Hochachtung.
Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 23.Juli 1952 an das Ev.-
Der Kirchenvorstand hat von dem Schreiben des Bezirkskirchenamtes Kenntnis genommen und sieht freilich mit Bedauern, daß die Orgel in dem jetzigen unmöglichen Zustande wohl noch ein Jahr wird gebraucht werden müssen. Er wird -
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann.
Schreiben der Ev.-
Die finanzielle Lage der Landeskirche zwingt zu einer gewissenhaften Feststellung aller etwaigen Bauschäden, um die vordringlichsten Schäden so bald als möglich zu beseitigen, damit sie im Laufe der Zeit nicht noch größer werden. Deshalb ist eine Übersicht über den Zustand der Orgeln erforderlich. Da die Angaben in der Neuen Sächsischen Kirchengallerie zum größten Teil veraltet und überholt sind, erbitte ich nach folgendem Muster Berichte in 4-
Angaben im Muster: Orgel in der: ...kirche / Kirche zu: / Baujahr: / Erbauer: / Klingende Stimmen: / Register: 1.,2.,3. Manual, Pedal I.: / Letzte Erneuerung: / Durch welche Orgelbaufirma erneuert: / Jetziger baulicher Zustand: / Welche Wünsche bestehen für etwaige Erweiterung, Erneuerung oder Umbau: / Ist sofortige Instandsetzung dringend geboten? (Wurmfraß, Zinnpest, usw.):
Die Antworten auf obige Fragen müssen gegebenfalls aufgrund der Orgelakten des Pfarramtes festgestellt werden. Meldung bis zum 30.11.1952 erbeten!
Superintendent Rüger.
Meldung vom 11.11.1952 an die Ev.-
Orgel in der Marienkirche zu Ziegelheim.
Baujahr: 1864.
Erbauer: Kreutzbach, Borna.
Klingende Stimmen: 22
Hauptwerk: 11
Oberwerk: 6
Pedal: 5
Letzte Erneuerung: 1920 (!)
Firma: J.Jahn und Söhne, Dresden.
Jetziger baulicher Zustand: stark verschmutzt; verstimmt; Pfeifen aufgesprungen; gesamte Mechanik verbraucht; Kastenbälge undicht; vor allem weitgehend vom Holzwurm befallen; Umdisponierung notwendig, da einzelne klingende Stimmen völlig unbrauchbar;
Sofortige Instandsetzung dringend notwendig.
Beiliegendes Bild des Prospektes leider nur in 1 Exemplar vorhanden.
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 9.Februar 1953 an das Ev.-
Es wird nochmals dringend gebeten, bei der Verteilung etwa zu erwartender Baubeihilfen die Orgel berücksichtigen zu wollen, da das Urteil über ihren augenblicklichen Zustand nur lauten kann: "Nicht mehr zu verwenden im Gottesdienst".
Bei Berücksichtigung des Kostenanschlages Jehmlich vom 4.7.1952, der dem Bezirkskirchenamt bereits vorlag (3035,00 Dm ohne Transportkosten), wäre das Werk noch zu erhalten.
Thermann, Pfarrer.
Schreiben vom 4.Juni 1953 an die Gebrüder Jehmlich, Dresden.
Betrifft: Kostenanschlag über die Orgel der Kirche zu Ziegelheim.
Da in diesen Tagen die Entscheidung über die Inangriffannahme der Ausreinigung und Instandsetzung des Orgelwerkes fällt, zu der Sie einen Kostenanschlag unter obigem Bezug eingereicht hatten, bitten wir Sie, dem Kirchenvorstand umgehend mitteilen zu wollen, ob die im Kostenanschlag vorgesehenen Arbeiten -
Ihrem umgehenden Bescheid entgegensehend.
Hochachtungsvoll.
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 4.Juni 1953 an Hermann Eule, Orgelbauanstalt, Bautzen /Sachsen. (Gegenangebot)
Betrifft: Orgel der Kirche zu Ziegelheim (Ephorie Glauchau).
Die Orgel der Kirche zu Ziegelheim (1518 erbaut -
Hochachtungsvoll.
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben an das Ev.-
Sehr geehrter Herr Pfarrer!
Für Ihren Brief vom 4.6.53 danken wir Ihnen bestens. Bezüglich der gründlichen Reinigung und Instandsetzung Ihres Orgelwerkes einschließlich einer Umdisponierung lt. unserem Kostenanschlag vom 4.7.52 teilen wir Ihnen mit, dass wir den Preis für die Ausreinigung und Instandsetzung Position1 aufrecht erhalten. Der Gesamtpreis für die Umdisponierung lt. Position 2 in Höhe von 1755,00 DM erhöht sich allerdings um 20%, da seit dem 1.Januar dieses Jahres sämtliche Metalle sowie auch viele andere Materialien im Preise wesentlich gestiegen sind. Der Gesamtpreis würde sich dadurch auf 2166,00 DM belaufen. Die Ausführung dieser Arbeiten könnte erst im Herbst, September oder Oktober, erfolgen, da wir bis dahin mit bereits vorliegenden Aufträgen beschäftigt sind und in diese Zeit auch noch Ferien der Belegschaft fallen. Es würde uns sehr freuen, eine Auftragserteilung zu erhalten und wir sehen Ihren weiteren Nachrichten gern entgegen.
Mit besten Grüßen.
Ihre Gebrüder Jehmlich, Dresden.
Schreiben vom 24.06.1953 an den Ev.-
Ich danke Ihnen für Ihre Anfrage vom 4.6.53. Heute kann ich Ihnen mitteilen, daß in der allernächsten Zeit, voraussichtlich schon in der kommenden Woche, ein Beauftragter meiner Firma zu Ihnen nach Ziegelheim kommen wird, um eine Aufnahme Ihrer Kirchenorgel vorzunehmen.
Gern bin ich bereit, Ihnen dann auf Grund dieser Besichtigung einen entsprechenden Kostenvoranschlag auszuarbeiten. Ich darf Sie bitten, sich noch bis dahin gedulden zu wollen.
Mit freundlichem Gruß
Hermann Eule
Orgelbauanstalt, gegründet 1872.
Bautzen, Wilthener Straße 6
Schreiben vom 25.06.53 an das Ev.-
Bezug: V.47.102 sowie mit Herrn Superintendenten Rüger geführte mündliche Verhandlung.
Nach nochmaliger besonderer Anfrage bei der mit der Instandsetzung, Reinigung und Umdisponierung (Beseitigung unbrauchbar gewordener Register und -
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben des Ev.-
Betrifft: Baubeihilfe.
Es ist in Aussicht genommen, die Instandsetzung der Orgel im laufenden Rechnungsjahr durch Gewährung einer Baubeihilfe von höchstens 3000,00 DM aus Mitteln der Verfügungssumme der Bezirkskirchenämter zu ermöglichen.
Der Kirchenvorstand wird hiermit aufgefordert, entsprechende Bauanzeige mit Kostenanschlägen und Finanzierungsplan beschleunigt einzureichen. Die Entschließung über die Genehmigung des Bauvorhabens und über die Höhe der Beihilfe bleibt bis zur Prüfung der angeforderten Unterlagen vorbehalten.
Die Planung der Arbeiten muß so erfolgen, daß bei ihrer Durchführung die vorhandenen Mittel und der obengenannte Höchstbetrag der Beihilfe keinesfalls überschritten werden, da landeskirchliche Mittel zur Deckung von Überschreitungen nicht zur Verfügung stehen. Der Vorsitzende und die Mitglieder des Kirchenvorstandes sind für die genaue Beachtung dieser Anordnung verantwortlich. Sollte der Kirchenvorstand infolge der Beschränkung der Beihilfe auf 3000,00 DM nicht in der Lage sein, einengeeigneten Plan der Instandsetzungsarbeiten und ihrer Finanzierung vorzulegen, so müssen wir uns die anderweitige Verfügung über den Beihilfebetrag vorbehalten.
Ev.-
Der Kirchenamtsrat, zugleich für den Herrn Superintendenten.
Unterschrift, Oberkirchenrat.
Schreiben vom 25.07.1953 an die Gebrüder Jehmlich, Dresden, Orgelbaumeister.
Betrifft: Instandsetzung des Orgelwerkes Ziegelheim.
Zu: Kostenanschlag vom 4.7.52.
Da die Auftragserteilung nunmehr bevorsteht, bitten wir Sie umgehend mitzuteilen, wann Sie die Arbeit in Angriff nehmen können und wie hoch die Kosten der Elektrifizierung des Gebläses sich stellen würden. Motor (3/4 PS) wird geliefert.
Um umgehende Erledigung wird gebeten.
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 6.August 1953 an den Ev.-
Aus Ihrem Schreiben vom 25.7.53 ersehen wir, dass eine Auftragserteilung zur Instandsetzung Ihres Orgelwerkes nunmehr bevorsteht. Wir nehmen an, dass lt. unserem Kostenanschlag vom 4.7.1952 die Instandsetzung 1280,0 DM und die Umdisponierung 1755,00 DM in Frage kommt.
Bei der Umdisponierung müssen drei neue Register in der Werkstatt hergestellt werden. Bevor mit der Montage am Orgelwerk begonnen werden kann, ist es entschieden besser, erst den Elektro-
Wir sehen Ihren weiteren Nachrichten mit Interesse entgegen und empfehlen uns mit besten Grüßen.
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 10.08.1953 an den Energiebezirk Ost, Glauchau.
Der Kirchenvorstand beantragt die Gestellung und Montage eines Kraftstromzählers in der Kirche zu Ziegelheim, da in Kürze die Elektrifizierung des Orgelgebläses durch eine Orgelbaufirma erfolgen wird. Der vom hiesigen Elektromeister Haas gelieferte Motor wird den Vorschriften des Elektrizitätswerkes entsprechen und soll baldigst eingebaut werden. Wir erbitten dazu Ihre Genehmigung.
Da die Arbeiten an der Orgel eine Gesamtüberholung des Werkes darstellen und erst begonnen werden könne, wenn die Elektrifizierung abgeschlossen ist, so bitten wir um beschleunigte Regelung der Angelegenheit und Genehmigung.
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben der VEB Energieverteilung vom 15.08.1953 an den Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Betrifft: Erweiterung der elektrischen Anlage in der Kirche zu Ziegelheim.
Unter Bezugnahme auf Ihr obiges Schreiben teilen wir Ihnen mit, daß über den Anschluß eines Orgelmotors zur Zeit noch keine Installationsunterlagen vorliegen.
Wir bitten Sie, Ihren Installateur, welcher mit der Ausführung der Arbeiten beauftragt wurde, zu veranlassen, die erforderliche Installationsanmeldung umgehend an unsere Betriebsstelle Glauchau einzureichen.
Erst nach Vorliegen der Unterlagen kann eine weitere Bearbeitung Ihres Antrages erfolgen.
VEB Energieverteilung Zwickau, Volkseigener Betrieb der Energiewirtschaft.
Schreiben vom 8.9.1953 an die Gebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister, Dresden.
Betrifft: Orgel zu Ziegelheim -
Die Auftragserteilung kann endgültig geschehen, wenn die elktrischen Anlagen soweit fertiggestellt sind, daß der Ventilator eingebaut werden kann. Der Energiebezirk Ost ist um Genehmigung der Erweiterung der elektrischen Anlage gebeten worden. Der Motor wird vom hiesigen Elektromeister geliefert werden. Es wird angefragt, ob die Umdrehungszahl des Motors mit 1430 -
Mit bestem Gruß, Thermann, Pfarrer.
Schreiben vom 14.September 1953 an den Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Betrifft: Baubeihilfe.
Mit Verordnung vom 17.Juli 1953 haben wir dem Kirchenvorstand eine Baubeihilfe aus der Verfügungssumme der Bezirlskirchenämter in Aussicht gestellt. Wir ersuchen um umgehenden ausführlichen Bericht über den Stand der Arbeiten oder der Vorbereitung.
Falls das Bauvorhaben in diesem Rechnungsjahr nicht mehr ausführbar erscheint, weil die Aufträge im Baugewerbe nicht unterzubringen, die Materialien nicht zu beschaffen sind oder die Jahreszeit zu weit vorgeschritten ist, behalten wir uns anderweite Verwendung der Mittel vor. Dies gilt auch für den Fall, daß der geforderte Sachstandsbericht nicht bis zum 24.September 1953 vorliegt.
Ev.-
Der Kirchenamtsrat, zugleich für den Herrn Superintendenten.
gez. Dr. Harzer.
Schreiben vom 16.September 1953 an den Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Betrifft: Orgel zu Ziegelheim -
Sehr geehrter Herr Pfarrer!
Für Ihren Brief vom 8.9.1953 danken wir Ihnen bestens. Aus demselben ersahen wir, dass mit einer Auftragserteilung bezüglich der Instandsetzung Ihres Orgelwerkes gerechnet werden kann.
Bezüglich des Elektro-
Sobald Sie den Motor zur Verfügung haben, wollen Sie Ihren Elektromeister bauftragen, uns denselben schnellstens an unsere Adresse nach Station Dresden-
Wir hoffen, Ihnen hiermit gedient zu haben und sehen Ihren weiteren Nachrichten gerne entgegen.
Mit besten Grüßen, Ihre Gebrüder Jehmlich.
Arbeitsvertrag vom 20.09.1953.
Zwischen dem Ev.-
Ziegelheim, 20.9.53.
Helmut Haas, Elektromeister, Ziegelheim.
Thermann, Pfarrer.
Schreiben vom 22.09.53 an das Ev.-
Nach der Zusage des Bezirkskirchenamtes über die Gewährung einer Baubeihilfe in Höhe von 3000,00 DM wurde am 25.7. die Firma Jehmlich (die bereits einen Kostenanschlag in Höhe von 3386,00 DM zur Reinigung, Umdisponierung und Stimmung eingegeben hatte) mit der Elektrifizierung beauftragt. Diese soll 800,00 DM betragen. Hinzu kommt die Gestellung des Motors durch den hiesigen Elektromeister in Höhe von 160,00 DM. Nach der am 6.8. hier eingegangenen Nachricht der Gebrüder Jehmlich wurde am 10.8. der Energiebezirk Zwickau angegangen um Genehmigung der Arbeiten. Diese verwiesen zurück an den hiesigen Elektromeister. Dieser hat nun die Installation bei VEB Energie Zwickau beantragt. Inzwischen wurde jedoch vom Kirchenvorstand die Elektrifizierung in Auftrag gegeben, da die übrigen notwendigen Arbeiten nach Angabe der Firma Jehmlich erst durchführbar sind, wenn das Gebläse elektrifiziert ist. Der Motor wird in diesen Tagen nach Dresden geschickt zum Einbau des Ventilators. Danach soll dieser hier installiert werden (nach Eingang der Genehmigung durch Energie Zwickau). Die Finanzierung soll einmal durch die Baubeihilfe, weiter durch Ausleihe der Gelder der Pfarrholzkasse Ziegelheim (zur Zeit 702,00 DM) und zum dritten durch zu erbittende freiwillige Spenden geschehen.
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 6.10.1953 an das Ev.-
Anbei folgt die erste eingegangene Rechnung über 178,60 DM, ausgestellt durch Elektromeister Haas, Ziegelheim, der mit den Installationsarbeiten zur Elektrifizierung des Gebläses beauftragt ist. Die weiteren Rechnungen der Firma Jehmlich werden folgen, sobald die Arbeiten in Angriff genommen werden können, was von der Genehmigung der VEB Energie abhängt. Da die Kirchkasse zur Zeit jedoch nicht in der Lage ist, die Beträge zu verlegen, bitten wir um Überweisung der Beihilfe.
Anbei: 1 Rechnung (Haas).
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Pfarrer.
Schreiben vom 12.10.1953 an den Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Dem Kirchenvorstand werden heute aus der Verfügungssumme der Bezirkskirchenämter für Baubeihilfe zunächst 500,00 DM überwiesen. Der Betrag ist ausschließlich zu verwenden für die Erneuerung der Orgel. Über den Betrag ist bis zum 30.Oktober 1953 abzurechnen.
Ev.-
Der Kirchenamtsrat, zugleich für den Herrn Superintendenten.
Schreiben vom 23.Oktober 1953 an den Ev.-
Gewiss warten Sie schon geraume Zeit auf den gewünschten Kostenvoranschlag. Ich muss um Entschuldigung bitten, wenn ich infolge Arbeitsüberhäufung erst heute in der Lage bin, Ihnne das Ergebnis meiner Ausarbeitungen beifolgend zu übersenden.
Ich darf hoffen, daß alles Notwendige daraus ersichtlich ist, bin selbstverständlich aber auch jederzeit zu weiteren Auskünften gern bereit. So bitte ich auch, wie mit meinem Herrn Wiedermann besprochen, die eingereichte Disposition für eine Umdisponierung als Verhandlungsgrundlage zu betrachten.
Die Kosten für Lieferung und Einbau einer elektrischen Windmaschine würden sich zusätzlich auf etwa 900,00 DM belaufen.
Zu dieser Summe kämen dann lediglich noch die Kosten für den Installateur, der für die vorschriftsmäßige Kraftstromleitung verantwortlich wäre, und eventuell nötig werdende Massnahmen zur Schalldämpfung, wenn etwa die Maschine zu diesem Zweck in einen Sandkasten gestellt werdn müsste o.ä.
Auch für das Jahr 1954 liegt schon wieder sehr viel Arbeit vor. Wenn Ihre Pläne im kommenden Jahr feste Gestalt annehmen sollen, darf ich Ihnen, sehr geehrter Herr Pfarrer, raten, eine baldmögliche Entscheidung herbeizuführen und mich wissen zu lassen.
Mit freundlichem Gruß.
Hermann Eule, Orgelbauanstalt.
Bautzen, Wilthener Straße 6. Gegründet 1872.
Kostenvoranschlag der Firma Hermann Eule, Orgelbauanstalt vom 23.Oktober 1953.
Es erübrigt sich, den detaillierten Voranschlag wiederzugeben, da er in Art und Durchführung dem Voranschlag der Firma Jehmlich sehr ähnlich ist und schließlich auch nicht zur Umsetzung kam. Interessant ist der veranschlagte Gesamtpreis: 5800,00 DM.
Schreiben vom 26.Oktober 1953 an Hermann Eule -
Wir haben freilich recht gewartet auf Ihren Kostenanschlag und können verstehen, daß Sie mit Arbeit überlastet sind. Wollen Sie bitte aber auch verstehen, daß wir -
mit bestem Dank für Ihre Bemühungen.
Ergebenst, Thermann, Vorsitzender.
Schreiben des Bezirkskirchenamtes Glauchau und Karl-
Betrifft: Orgelinstandsetzung in Ziegelheim.
Die Orgel in der Kirche in Ziegelheim bedarf dringend der Instandsetzung. Die erforderlichen Arbeiten durch die Firma Gebrüder Jehmlich in Dresden sind materialmäßig gesichert. Ihnen muß jedoch die Elektrifizierung des Orgelgebläses vorausgehen. Bereits am 10.August diesen Jahres hat die genannte Firma bei Ihnen um Genehmigung dazu nachgesucht. Der mit den Installationsarbeiten beauftragte Elektromeister Haas in Ziegelheim hat den Motor zum Einbau des Ventilators nach Dresden eingeschickt. Er wartet, um nunmehr den Motor einbauen und die Lichtleitung anschließen zu dürfen, noch immer auf die Genehmigung. Insbesondere muß der Starkstromleitungsanschluß erfolgen. Damit wenigstens die Elektrifizierung des Gebläses noch vor den Fresttagen abgeschlossen wird, hat der Kirchenvorstand mehrfach und am 23.November diesen Jahres dringend um Durchführung der Arbeiten gebeten.
Da wegen der unmittelbar bevorstehenden hohen kirchlichen Feiertage die Dringlichkeit keiner weiteren Begründung bedarf, bitten wir, nunmehr umgehend die erforderlichen Arbeiten durchführen zu lassen bzw. zu genehmigen.
Ev.-
Der Kirchenamtsrat, zugleich für den Herrn Superintendenten.
gez. Dr. Harzer.
Schreiben vom 4.Dezember 1953 an Bebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister, Dresden N 6.
Betrifft: Instandsetzung der Orgel zu Ziegelheim.
Gestern erhielt das Pfarramt vom hiesigen Elektromeister Haas die Nachricht, daß nunmehr (endlich -
Der Kirchenvorstand bittet, daß doch nun unverzüglich wenigstens die Elektrifizierung des Gebläses von Ihnen noch vor Weihnachten (zumal bei der günstigen Witterung, deren Wärme sich erfahrungsgemäß immer einige Zeit in der Kirche hält) vorgenommen werden.
Als Termin für die eigentlichen Arbeiten am Werk wären dann die zeitigen Frühjahrstage geeignet. Wir bitten um Ihre geschätzte unverzügliche Antwort.
Mit ergebener Hochachtung.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 7.Dezember 1953 an den Ev.-
Für Ihren Brief vom 4.12.53 danken wir Ihnen bestens. Aus demselben ersahen wir, dass der Elektro-
In Ihrem letzten Schreiben vom 8.9.1953 hatten Sie uns mitgeteilt, dass mit einer Auftragserteilung gerechnet werden kann. Wir wussten aber bisher noch nicht, in welchem Umfang nunmehr die Erneuerung Ihres Orgelwerkes ausgeführt werden soll. -
Wir bitten weiter um Mitteilung, ob auch die anderen Arbeiten an Ihrer Orgel mit durchgeführt werden können. Die Ausführung könnte dann am besten gleichzeitig erfolgen nach Eintritt wärmerer Witterung. Wenn es im Januar zu kalt sein sollte, müsste man dann sowieso etwas warten, da die Leimarbeiten in kalter Kirche nicht ausgeführt werden können. Von uns aus werden wir alles tun, Sie schnellstens zu bedienen und sind
mit besten Grüßen, Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 12.Dezember 1953 an das Ev.-
Unter Bezugnahme auf Ihr obiges Schreiben erlauben wir uns, Ihnen hierzu folgendes mitzuteilen:
Von dem Ev.-
VEB Energieverteilung Zwickau, Volkseigener Betrieb der Energiewirtschaft.
gez. Schaarschmidt, Abteilungsleiter. / gez. Anke, Abteilungsleiter.
Schreiben vom 9.1.1954 an die Firma Gebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister.
Betrifft: Instandsetzung der Orgel zu Ziegelheim.
Ihren freundlichen Neujahrsgrüße bestens erwidernd teile ich Ihnen mit, daß der Kirchenvorstand beschlossen hat, Ihnen endgültig den Auftrag zu erteilen, die Orgel der Marienkirche zu Ziegelheim (1518!) in dem Umfang zu erneuern, den Ihr Kostenanschlag vom 4.7.52 vorsieht. Lediglich die Umdisponierung möchte noch einmal durchgesprochen werden. Größenteils sind wir freilich einverstanden. Zuvor handelt es sich aber dringlich um die Elektrifizierung des Gebläses. Leider konnte es also bis Weihnachten 53 nicht mehr realisiert werden. Nunmehr sind jedoch die Arbeiten der Außenmontage durch das Werk und in den Tagen nach Weihnachten die Innenmontage durch den hiesigen Elektromeister so weit fertiggestellt, daß wir nur noch darauf warten, daß der Ihnen gelieferte Motor hier eingebaut werden kann. Wir bitten darum, daß dies doch umgehend erfolgen möchte, da diese Arbeiten doch unabhängig von der Witterung vorgenommen werden können.
Gleichzeitig bitten wir darum, daß die übrigen Arbeiten dann sofort mit Eintritt etwas milderer Witterung beginnen -
Hochachtungsvoll,
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim,
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 14.Januar 1954 an das Ev.-
Sehr geehrter Herr Pfarrer Thermann!
Für Ihren Brief vom 9.1.54 mit der endgültigen Auftragserteilung über die Instandsetzung des Orgelwerkes in der Marienkirche zu Ziegelheim lt. unserem Kostenanschlag vom 4.7.1952 danken wir Ihnen verbindlichst.
Wie Sie weiter schreiben, soll die Umdisponierung noch einmal durchgesprochen werden. Wir bitten deshalb um Mitteilung, ob dieserhalb einer Ihrer Herren nach Dresden kommt oder wir unseren Vertreter nach dort schicken sollen. -
Bezüglich der Elektrifizierung des Gebläses müssen wir Ihnen mitteilen, dass unter den heutigen Verhältnissen die Herstellung eines neuen Elektro-
Die übrigen Arbeiten werden ausgeführt, sobald es die Witterungsverhältnisse erlauben. Wir hoffen, dass es Anfang März möglich sein wird und werden uns dann wieder mit Ihnen in Verbindung setzen.
Ihrer gefl. Nachricht wegen der Umdisponierung gerne entgegensehend,
mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 1.März 1954 an die Firma Gebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister.
Betrifft: Instandsetzung der Orgel zu Ziegelheim.
In Erhalt Ihres Schreibens bitte ich Sie, uns umgehend mitzuteilen, wann Ihre Mitarbeiter zum Einbau des Ventilators eintreffen. Wir möchten doch -
Unsere Wünsche betreffend der Umdisponierung könnten dann, falls das mit Ihren Mitarbeitern hier nicht möglich sein sollte, brieflich mit Ihnen besprochen werden. Ihrer Nachricht entgegensehend, damit hier alles Nötige vorbereitet werden kann,
grüßt hochachtungsvoll
Thermann, Pfarrer.
Schreiben vom 5.März 1954 an das Ev.-
Sehr geehrter Herr Pfarrer Thermann!
Für Ihren Brief vom 1.3.54 danken wir Ihnen bestens. Wir haben daraufhin sofort nochmals mit unserem Ventilatorenbauer Rücksprache genommen. Derselbe teilte uns mit, dass der neue Ventilator ca. Mitte März fertiggestellt wird. Es erfolgt dann sofort der Transport mit den Zubehörteilen nach dort, so dass der Einbau in Ziegelheim gegen Ende März voraussichtlich erfolgen kann. Wir müssen Sie bitten, sich unter den heutigen Verhältnissen noch solange zu gedulden und geben Ihnen Nachricht, sobald der Ventilator in Dresden abgeht.
Bezüglich Ihrer Wünsche für die Umdisponierung Ihres Orgelwerkes sehen wir Ihren weiteren Nachrichten gerne entgegen. Sie können dieselben unseren Mitarbeitern bei Einbau des Ventilators an Ort und Stelle mitteilen, so dass wir dann, nachdem uns darüber berichtet wurde, weiter dazu Stellung nehmen können.
Mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 18.März 1954 an das Ev.-
Sehr geehrter Herr Pfarrer Thermann!
Bezug nehmend auf den mit Ihnen gehabten Briefwechsel müssen wir Ihnen mitteilen, dass bei dem Zusammenbau Ihres neuen Elektro-
Bitte geben Sie uns umgehend Bescheid, ob Sie mit dieser Reparatur einverstanden sind, da der Motor in dem jetzigen Zustand nicht laufen kann. -
Ihrer umgehenden Nachricht entgegensehend, sind wir
mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 19.3.54 an das Ev.-
Von der Firma Jehmlich liegt die Zusage vor, daß die Elektrifizierung des Gebläses in diesen Tagen erfolgen wird. Im Anschluß daran sollen die übrigen notwendigen Arbeiten erfolgen. Der Orgelbaumeister Jehmlich teilte dem Kirchenvorstand mit, daß er von dem Ventilatorenbauer abhängig sei. Die Fertigstellung des von uns im November eingesandten Motors sei jetzt erfolgt. Der Vertrag über die Durchführung der eigentlichen Instandsetzungsarbeiten ist mit der Firma fest abgeschlossen. Der Kirchenvorstand bittet um Überweisung der bewilligten Restsumme, um die von der Firma erbetene Anzahlung bei Beginn der Arbeiten sofort zahlen zu können, daß sich die Arbeiten nicht noch mehr verzögern.
Thermann, Pfarrer.
Schreiben vom 23.3.54 an die Firma Gebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister.
Betrifft: Orgelinstandsetzung (Elektroventilator).
Ihre Nachricht vom 18.3.54 war uns freilich zunächst etwas überraschend gekommen, da der Mangel -
Hochachtungsvoll,
Thermann, Pfarrer.
Schreiben vom 26.März 1954 an den Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Dem Kirchenvorstand werden heute aus der Verfügungssumme der Bezirkskirchenämter für Baubeihilfen weitere 2500,00 DM überwiesen. Der Betrag ist ausschließlich zu verwenden für die Erneuerung der Orgel und darfauch nicht vorübergehend für andere Zwecke angegriffen werden. Über den Betrag ist bis zum 20.Mai 1954 abzurechnen.
Ev.-
Der Kirchenamtsrat, zugleich für den Herrn Superintendenten.
gez. Dr. Harzer.
Schreiben vom 30.März 1954 an den Ev.-
Sehr geehrter Herr Pfarrer Thermann!
Ihren Brief vom 23. diesen Monats haben wir bestens dankend erhalten. Es war uns selbst unangenehm, dass sich der Schaden an Ihrem Motor erst jetzt bei dem Zusammenbau mit dem Ventilator herausgestellt hat. Wir waren selbstverständlich der Meinung, dass der Motor sich in einwandfreiem Zustand befindet. Die Reparatur haben wir sofort in Auftrag gegeben. Sie wollen aber immerhin die schwierigen Zeitverhältnisse berücksichtigen, da die Beschaffung von neuem Lagermetall heute nicht so einfach ist. Sobald der Ventilator fertiggestellt ist, erfolgt der Versand nach dort, und wir geben Ihnen dann wieder Bescheid. Weiter nahmen wir gerne zur Kenntnis, dass die Stromart bei Ihnen tatsächlich 2x 170 Volt beträgt.
Bezüglich der weiteren Arbeiten in der General-
Mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 7.Mai 1954 an das Ev.-
Bezug nehmend auf das mit Ihnen gehabte telefonische Gespräch teilen wir Ihnen mit, dass der Elektro-
Ihrer Nachricht entgegensehend, sind wir
mit besten Grüßen
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 14.5.54 an das Ev.-
Wir hoffen, dass die Sendung bald bei Ihnen eintreffen wird und sehen Ihrer diesbezüglichen Nachricht entgegen. (handschriftlich vermerkt: Eingetroffen am 19.6.54)
Da wir den Elektro-
Mit besten Grüßen
Gebrüder Jehmlich.
Handschriftl. Vermerk: An die Kirchkasse. Zur sofortigen Zahlung angewiesen. Thermann, Pfarrer, 17.5.54.
Schreiben vom 21.Mai 1954 an das Ev.-
Ihre Karte vom 18.5.54 haben wir bestens dankend erhalten. Unser Herr Raupach wird am Montag, den 24.5.1954 nach dort kommen und den Einbau des neuen Elektro-
Für den Einbau des Elektro-
Wir bitten um Ihr diesbezügliches Verständnis und sind
mit besten Grüßen
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Scheiben vom 26.05.1954 an die Firma Gebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister.
Betrifft: Orgel zu Ziegelheim.
Herr Raupach, der von Ihnen geschickt am Montag Mittag hier eintraf, hat bis heute Mittag die mit Ihnen vereinbarte Aufstellung des Elektro-
Dem Kirchenvorstand liegt nun viel daran, daß spätestens bis zum Erntedankfest (22.8.) das gesamte Werk voll gebrauchsfähig ist. Wir bitten darum dringend, daß sofort nach dem Kirchentag die übrigen Arbeiten in Angriff genommen werden. Da wir schon sehr lange warten mußten, dürfen wir wohl bestimmt damit rechnen, daß am Erntedankfest dass Werk erklingt.
Diesbezüglich wurden mit Herrn Raupach die Arbeiten besprochen. Für Punkt 1 Ihres Kostenanschlages vom 4.7.52 ist also 1280,00 Dm veranschlagt. Wier würden dann zur Umdisponierung zunächst nur 500,00 bis 600,00 DM zur Verfügung haben. Darum muß Punkt 2 Ihres Kostenanschlages vorläufig ausgesetzt werden, der mit 2106,00 DM von Ihnen angegeben war. Es soll jedoch im Auge behalten werden, um ein den derzeitigen Ansprüchen Genüge Leistendes Werk zu erhalten. Zunächst bitten wir jedoch um Vorschlag, was mit den zur Verfügung stehenden 600,00 DM sofort in Angriff genommen werden kann.
Wir bitten um Zusendung der Rechnung für die Elektrifizierung, damit wir diese umgehend begleichen können.
Hochachtungsvoll,
Thermann, Pfarrer.
Schreiben vom 1.Juni 1954 an den Ev.-
Für Ihren Brief vom 26.5.1954 danken wir Ihnen bestens. Es freut uns, aus demselben zu ersehen, dass die Aufstellung des Elektro-
Bezüglich der Instandsetzung Ihrer Orgel laut unserem Kostenanschlag vom 4.7.1952 teilen wir Ihnen mit, dass der Gesamtpreis von 1280,00 DM heute leider nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Seitens der Regierung wurde jetzt eine 15%ige Lohnerhöhung verordnet, die wir rückwirkend bis 1.2.54 nachzahlen mußten. Der Preis für die gründliche Reinigung Ihrer Orgel stellt sich dadurch heute auf 1470,00 DM.
Betreffs Umdisponierung Ihrer Orgel erwähnen Sie weiter, dass der Gemeinde ausser den im Kostenanschlag Position 1 veranschlagten 1280,00 DM noch ca. 500,00 bis 600,00 DM zur Verfügung stehen. Dadurch kann leider die Umdisponierung nicht in vollem Umfange durchgeführt werden. Es dürften also im ganzen ca. 1900,00 DM zur Verfügung stehen.
In Ihrer Orgel bedarf in erster Linie das Oberwerk einer Umdisponierung. Wir würden deshalb vorschlagen, dass ein neues Register Prästant 2` auf vorhandene Windlade eingebaut wird. Welches alte Register dafür herausgenommen wird, können wir erst bei Beginn der Arbeiten an Ort und Stelle entscheiden.
Der Preis für die Herstellung der neuen Pfeiffen für C -
Das Oberwerk hat jetzt nur 8` und 4` Register, so dass durch den Einbau eines neuen 2` Registers eine Aufhellung erfolgt, die unbedingt notwendig ist.
Es ergibt sich folgende Zusammenstellung: 1. Kosten der gründlichen Reinigung wie oben erwähnt = 1470,00 DM. / 2. Einbau eines neuen Registers Prästant 2` auf vorhandene Windlade = 450,00 DM. / Gesamtpreis: 1920,00 DM.
Ausserdem möchten wir aber noch darauf aufmerksam machen, dass auf alle Fälle die Pauschale für unvorhergesehene Arbeiten lt. unserem Kostenanschlag vom 4.7.52 in Höhe von 150,00 DM vorgemerkt wird. Unser Herr Raupach berichtete uns, dasss sich die Orgel leider in einem sehr schlechten Zustand befindet, und wir hoffen, dass sich nach Auseinandernahme nicht noch grössere Schäden herausstellen. Wir bitten um Bescheid, ob Sie mit der Ausführung der Arbeiten an Ihrem Orgelwerk lt. unserem heutigen Schreiben einverstanden sind. Bezüglich des Ausführungstermins können wir erst nach dem Kirchentag in Leipzig einen genauen Überblick gewinnen, da wir bis dahin an Leipziger Orgelwerken sehr stark beschäftigt sind.
Mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Anlage: 1 Rechnung (Elektrifizierung)
Schreiben vom 10.Juni 1954 an den Ev.-
Wir bestätigen bestens dankend den Eingang Ihrer Überweisung auf unser Konto bei der Deutschen Notenbank, Dresden, in Höhe von 383,00 DM. Ausgleich unserer Rechnung vom 1.6.1954.
Mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 15.6.1954 an das Ev.-
Da nunmehr die Elektrifizierung des Gebläses abgeschlossen ist und der Kirchenvorstand berichten sollte, wird gemeldet, daß die bisher von den Mitteln der Baubeihilfe gezahlten Gelder insgesamt 1214,27 DM betragen. Diese setzen sich wie folgt zusammen: 1. Elektromeister Haas = 178,60 DM / 2. Elektromeister Haas = 228,63 DM / 3. Jehmlich = 400,00 DM / 4. Jehmlich = 383,00 DM / 5. Elektromeister Haas = 24,04 DM.
Die weiteren Arbeiten sollen nach dem Kirchentag durchgeführt werden.
Der Kirchenvorstand.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 15.6.1954 an die Firma Gebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister, Dresden.
Betrifft: Orgelinstandsetzung Ziegelheim.
In Erhalt Ihres Schreibens teilen wir Ihnen mit, daß wir nach dem Einbau des elektrischen Gebläses nun erst recht dringend darauf warten, daß die eigentliche Instandsetzung des Werkes gemäß Ihrem Vorschlag erfolgt. Wir sind damit einverstanden, daß es bis zum Kirchentag noch nicht ausgeführt werden kann. Wir müssen jedoch dringendst bitten, daß -
Mit ergebenem Gruß,
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 1.Juli 1954 an den Ev.-
Betrifft: Orgelinstandsetzung Ziegelheim.
Für Ihren Brief vom 15.6.54 danken wir Ihnen bestens. Zur Zeit sind wir noch für den Leipziger Kirchentag sehr stark eingesetzt, so dass wir bei Ihnen noch nicht anfangen konnten. Auch mussten wir dadurch andere ältere Aufträge zurückstellen, die wir ebenfalls noch durchzuführen haben. Ob es möglich sein wird, Ihr Orgelwerk bis zum 22.8.54 fertigzustellen, können wir heute noch nicht genau übersehen. Wir werden unser möglichstes tun auch Ihnen zu helfen und geben Nachricht, sobald wir es genau übersehen können.
Weiter nehmen wir gerne zur Kenntnis, dass Sie mit der Ausführung lt. unserem Schreiben vom 1.6.54 zum Gesamtpreis von 1920,00 DM einverstanden sind.
Mit besten Grüssen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 2.August 1954 an das Ev.-
Sehr geehrter Herr Pfarrer Thermann!
Bezug nehmend auf den mit Ihnen gehabten Briefwechsel müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass wir die Instandsetzung Ihrer Orgel bis zum 22.8.54 nicht durchführen können. Wie wir schon mitgeteilt hatten, mussten wir für den Leipziger Kirchentag kurzfristig mehrere Aufträge ausführen. Dadurch hat sich unser gesamtes Arbeitsprogramm verlagert. Wir wollten bei Ihnen bereits vor 14 Tagen anfangen und die beiden Gehilfen, welche dafür vorgesehen waren, hatten vorher eine andere Orgel zu reparieren. Dabei stellte sich leider heraus, dass nach Auseinandernahme des betreffenden Werkes durch eingedrungenes Wasser größere Schäden entstanden waren, und die Arbeit dadurch bedeutend länger dauerte und bis jetzt noch nicht beendet werden konnte. Sie wollen daraus bitte ersehen, dass wir Ihren Wunsch gerne erfüllen wollten, aber durch diese unvorhergesehene Verzögerung es leider nicht mehr möglich ist. Wir können deshalb erst nach dem 22.8. ca. Ende August / Anfang September nach dort kommen und müssen den geehrten Kirchenvorstand bitten, sich bis dahin zu gedulden. Wir teilen Ihnen den genauen Tag unseres Kommens noch mit.
Mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 11.August 1954 an das Ev.-
Für Ihre Karte vom 2.8.54 danken wir Ihnen bestens. In der Zwischenzeit wird auch unser Schreiben vom 2.8.54 in Ziegelheim eingegangen sein, in welchem wir Ih´nen auch unserseits vorgeschlagen hatten, erst nach dem Erntedankfest mit den Arbeiten zu beginnen. Wir werden, Ihrer Mitteilung gemäß, die Arbeiten für September vormerken und geben Ihnen noch genauen Bescheid, wann wir nach dort kommen.
Mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 14.9.54 an die Firma Gebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister, Dresden.
Hochverehrter, lieber Herr Jehmlich!
Wir haben nun viermal gewartet und die Zurückstellung geduldig ertragen. Es geht nun abermals auf den Winter zu und wir wissen nicht, ob Sie nun kommen oder nicht. Wir sehen ja ein, daß Sie viele Aufträge haben und freuen uns im Interesse der Sache der musica sacra darum. Aber auch unser liebes Gotteshaus (1518) mit seiner echten Spätgotik wartet nun immer noch auf den Orgelbauer.
Kurzum: der Kirchenvorstand möchte nun gern wissen, ob Sie die Sache machen wollen oder nicht. Bitte sind Sie uns nun nicht böse, denn wir haben ja auch Geduld gehabt. Lassen Sie uns nun umgehend wissen, woran wir sind.
Mit freundlichem Gruß.
Für den Kirchenvorstand
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 20.September 1954 an das Ev.-
Für Ihren freundlichen Brief vom 14.9.54 danken wir Ihnen bestens. -
Sie haben sich bisher geduldet, und wir sind Ihnen für Ihr diesbezügliches Entgegenkommen dankbar. Wir werden selbstverständlich Ihre Orgel-
Mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 10.11.54 an die Firma Gebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister, Dresden,
Wir freuen uns, daß nun doch der Orgelbau noch vor Weihnachten unter Dach und Fach kommt.
Wir wollen bei der bisherigen Disposition bleiben und lediglich Reinigung, Stimmung und Verbesserung der Intonation vornehmen.
Im Oberwerk möchte nur statt Prinzipal 8` -
Neue Pfeifen werden wohl dazu nicht erforderlich sein?
Den unbrauchbaren Trompetenbaß möchten wir lediglich abstellen und für eine eventuelle spätere weitere Verbesserung des Werkes vorbehalten.
Von den noch vorhandenen Mitteln lasse ich -
Mit vorzüglicher Hochachtung.
Der Kirchenvorstand,
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 7.Dezember 1954 an das Ev.-
Die Firma Jehmlich (Orgelbaumeister) hat nun endlich mit der Reinigung, Instandsetzung und Umdisponierung der Orgel zu Ziegelheim begonnen, sodaß eine vorläufige Abrechnung darüber vorgelegt werden kann. Zu den am 15.6.54 unter obigem Bezug gemeldeten 1214,27 DM wurden heute -
Der Kirchenvorstand.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 9.Dezember 1954 an das Ev.-
Für Ihren Brief vom 10.11.54 danken wir Ihnen bestens. Aus demselben ersehen wir, dass vorläufig nur die gründliche Reinigung und Überholung Ihres Orgelwerkes ausgeführt werden soll. Von der Umdisponierung käme dann, Ihrer weiteren Mitteilunggemäß, jetzt zur Ausführung die Umarbeitung des Registers Prinzipal 8` in Prinzipal 4` und im Pedal statt Cello 8` ein Choralbass 4`. Inwieweit hier neue Pfeifen erforderlich sind, müssen wir noch feststellen. Sobald wir eine Übersicht haben, geben wir Ihnen die Kosten bekannt. Für eine baldgefl. Überweisung der angekündigten ersten Teilzahlung wären wir Ihnen dankbar, da wir jetzt grössere Verpflichtungen zu erfüllen haben.
Mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 20.Dezember 1954 an das Ev.-
Wir bestätigen bestens dankend den Eingang Ihrer Überweisung auf unser Konto bei der Deutschen Notenbank, Dresden, in Höhe von 600,00 DM als Teilzahlung auf die Orgelarbeiten. Für die prompte Erledigung unseres Schreibens vom 9.12.54 sind wir Ihnen dankbar. Ihnen und Ihrem Hause ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschend, sind wir,
mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 20.Dezember 1954 an das Ev.-
Mit großer Freude und Genugtuung kann heute berichtet werden, daß am vergangenen Sonnabend, den 18.12.54, die Orgelinstandsetzung nach dreiwöchiger Arbeit beendet werden konnte. Die Abnahme geschah durch Domorganist Metz, Zwickau, dessen Gutachten noch erwartet wird. Die erst vorgesehene Umdisponierung konnte freilich nur in bescheidenem Maße vorgenommen werden, da eine Bauerngemeinde heute nur allzuschwer dazu zu bewegen ist. Es sei jedoch berichtet, daß nach Gutachten der Orgelbauer und des Abnehmenden eine Orgel selten in diesem seit Jahrzehnten vernachlässigten Zustand anzutreffen ist und daß nun endlich das Werk als gerettet angesehen werden werden kann. Dem Bezirkskirchenamt wird nochmals Dank gesagt für die Gewährung der Beihilfe von 3000,00 DM. Die endgültige Abrechnung erfolgt nach Eingang der Rechnung der Firma Jehmlich, Dresden. Sie wird den BEtrag übersteigen, jedoch ist zu hoffen, daß nunmehr endlich auch die hiesige Gemeinde von der Notwendigkeit des Opfers überzeugt werden kann, was bei der Einstellung auch zum Teil des Kirchenvorstandes selbst recht schwer ist. EIne weitere Abschlagszahlung von 600,00 DM aus den Mitteln der Beihilfe wurde noch während der Arbeiten an Jehmlich überwiesen.
Der Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Thermann, Vorsitzender.
Orgegutachten vom 30.12.1954.
An den Ev.-
Im Auftrage des Herrn Pfarrer Thermann bin ich am 16. und 18.Dezember in Ziegelheim gewesen, um die Arbeiten an der dortigen Orgel zu besichtigen und schließlich die fertiggestellte Orgel anzunehmen. Über die Arbeiten möchte ich folgende Vorbemerkungen machen:
Die Orgel war durch jahrzehntelange Vernachlässigung in einem beispiellos schlechten Zustand. Die Traktur war in der Funktion völlig unzuverlässig geworden. Die Intonation bedurfte dringend der ausgleichenden Hand des Orgelbauers, von der Stimmung ganz zu schweigen. Der Holzwurm konnte ungehindert sein gefährliches Unwesen treiben. Schließlich war die Orgel im Lauf der Jahre völlig verdreckt, auch dadurch, daß zum leichteren Gang der Bälge Unmengen Speckstein in diese geworfen worden waren, welche dann durch den Orgelwind mit in die Windladen hineingezogen wurden. Es war allerhöchste Zeit, daß man sich endlich entschloß, eine Reinigung vornehmen zu lassen. Die Kosten wären schon in wenigen Jahren wegen des starken Wurmbefalls bedeutend höher gewesen.
Die beiden Orgelbauer der Firma Jehmlich hatten wirklich ausgesprochen schwere Arbeit. Soviel Dreck dürfte selten aus einer Orgel herausgeholt worden sein! Auch die zähe Gangart der Orgel wurde wieder normalisiert. Die Intonation wurde in befriedigender Weise ausgeglichen. Soweit wurden die Arbeiten mit viel Sorgfalt und Fleiß erfolgreich durchgeführt.
Folgende Mängel wurden noch festgestellt:
1. Bei mehreren Registern sind noch Durchstecher in der Höhe.
2. Die Aeoline zieht sich schwer.
3. Die Flöte 4` heult leicht.
4. Die Intonation der Trompete ist noch nicht abgeschlossen.
Zu beobachten ist, ob die Tätigkeit des Holzwurms tatsächlich abgeschlossen ist. Ob die Mechanik nunmehr tatsächlich einwandfrei funktioniert, scheint mir fraglich. Dafür war sie vor der Reparatur in zu schlechtem Zustand.
Um die Orgel weiter unter Aufsicht zu stellen, rate ich dem Kirchenvorstand, einen Vertrag über Stimmung und laufende Reparaturen mit der Firma Gebr. Jehmlich abzuschließen. Hierbei möchte besonders der Zustand der Traktur beobachtet werden.
Günter Metz, Domorganist, Zwickau.
Schreiben vom 7.Januar 1955 an den Ev.-
Nachdem wir die gründliche Überholung Ihres Orgelwerkes noch vor Weihnachten durchgeführt haben, senden wir Ihnen in der Anlage unsere Rechnung.
In der Umdisponierung hatten Sie gemäß der mit unserem Herrn Raupach gehabten Besprechung eine Änderung vornehmen lassen, indem statt des vorgesehenen Registers Prästant 2` im Oberwerk ein Prinzipal 4` aus dem Prinzipal 8` umgearbeitet wurde und im Pedal das Register Cello 8` in einen Choralbass 4` ebenfalls umgearbeitet wurde. Der Arbeitsaufwand für die Umarbeitung dieser 2 Register entspricht dann dem veranschlagten Betrag von 450,00 DM für das damals vorgesehene Register Prästant 2`. Ausserdem haben wir noch Mehrarbeiten gehabt, da in der Orgel ausserordentlich viel Speckstein enthalten war. Dies stellten wir eerst nach Auseinandernahme der einzelnen Teile fest. Ferner war auch das Register Salicional 8` im Pfeifenwerk sehr schlecht. Es musste in den Pfeifenfüssen vollständig in Ordnung gebracht werden und auch vollkommen neu intoniert werden.
Für unvorhergesehene Arbeiten war in unserem Kostenanschlag ein Betrag von 150,00 DM vorgesehen, den wir für diese Mehrleistungen eingesetzt haben, um die gehabten Unkosten decken zu können. Wir bitten höflichst um Anerkennung dieser Summe.
Auf den Rechnungsbetrag von 2078,50 DM hatten Sie uns bisher 600,00 DM überwiesen, so dass noch eine Restsumme von 1478,50 DM offen steht, um deren baldige Überweisung wir Sie bitten.
Wir hoffen, dass Sie und Ihre Gemeinde Freude an der erneuerten Orgel haben. Herr Domorganist Metz, Zwickau, hat das erneuerte Werk abgenommen. Sollte hierüber ein schriftliches Gutachten von ihm vorliegen, so wollen Sie uns bitte davon eine Abschrift zukommen lassen.
Mit besten Grüßen,
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 13.Januar 1955 an das Ev.-
Anbei folgt die verlangte Abschlussrechnung über die Instandsetzung der Orgel. Die Arbeiten konnten nach wiederholtem Drängen des Kirchenvorstandes bei der Firma Gebr. Jehmlich nun endlich -
Der Kirchenvorstand bittet nunmehr um die zugesagte Überweisung der 600,00 DM (für Küchenherd und Zaunbau), die nach Vorlage der Abschlußrechnung für die Orgel erfolgen sollte.
Der Kirchenvorstand.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 25.Januar 1955 an den Kirchenvorstand zu Ziegelheim.
Abschluß der Instandsetzung der Orgel.
In der Anlage geben wir dem Kirchenvorstand die eingereichte Rechnung nach Kenntnisnahme zurück. Das Gutachten des Herrn Organisten Metz hat dem Bericht nicht beigelegen und wird noch erwartet. Die Beihilfe von 600,00 DM für Küchenherd und Zaunbau wurde bereits am 14. Dezember dem Kirchenvorstand überwiesen.
Ev.-
Der Kirchenamtsrat, zugleich für den Herrn Superintendenten.
Dr. Harzer.
Schreiben vom 3.2.1955 an die Firma Gebrüder Jehmlich, Orgelbaumeister, Dresden.
Betrifft: Orgel zu Ziegelheim.
Sehr geehrte Herren!
In Erhalt Ihres letzten Schreibens teilt der Kirchenvorstand Ihnen mit, daß er mit der geleisteten Arbeit, die ja nicht leicht war, sehr zufrieden ist. Wir möchten einen Vertrag zur regelmäßigen Orgelpflege mit Ihnen selbstverständlich abschließen und ich erbitte dazu Ihre Vorschläge. Das Gutachten des abnehmenden Organisten geht Ihnen in diesen Tagen zu, ebenso die restliche Summe des Rechnungsbetrages. Selbstverständlich erkennén wir den vollen Betrag an. Er wird Ihnen umgehend zugesandt werden. Die 1100,00 DM werden wohl inzwischen bei Ihnen eingegangen sein. Wir haben diese noch im alten Monat abgesandt. Die Verspätung bitte ich entschuldigen zu wollen, da ich zur Zeit mit anderweitigen Amtsgeschäften (Amtswechsel) beschäftigt bin.
Der Kirchenvorstand.
Thermann, Vorsitzender.
Schreiben vom 3.Februar 1955 an das Ev.-
Wir bestätigen bestens dankend den Eingang Ihrer Überweisung auf unser Postscheckkonto, Dresden, in Höhe von 1100,00 Dm als weitere Abschlagszahlung auf die Orgel-
Mit besten Grüßen.
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 8.Februar 1955 an den Ev.-
Betrifft: Orgel in Ziegelheim.
Für Ihren freundlichen Brief vom 3.2.55 danken wir Ihnen bestens. Es freut uns ganz besonders aus demselben zu ersehen, dass die ausgeführten Arbeiten an Ihrer Orgel zu Ihrer vollen Zufriedenheit ausgefallen sind.
Bezüglich einer regelmäßigen Pflege der Orgelwerke haben wir mit den Kirchgemeinden Stimmverträge vereinbart, und wir erlauben uns deshalb, Ihnen in der Anlage einen solchen Stimmvertrag in doppelter Ausfertigung zugehen zu lassen. Jährlich eine Durchsicht und Stimmung ist das mindeste, was wir bei der Größe Ihrer Orgel empfehlen müssen. Diese wird am besten während der Sommermonate durchgeführt. -
Dem Eingang der angekündigten Überweisung des Restbetrages sehen wir gerne entgegen und lassen Ihnen die Bestätigung dann zugehen, sobald die Summe unserem Konto gutgeschrieben ist.
Mit besten Grüßen.
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 16.Februar 1955 an den Ev.-
Wir bestätigen bestens dankend den Eingang des uns unterschriebenen wieder zurückgesandten Abkommens über die Pflege Ihrer Orgel. Die nächste Durchsicht und Stimmung dürfte dann im Laufe des Sommerhalbjahres in Frage kommen, und wir werden uns zur gegebenen Zeit wieder mit Ihnen in Verbindung setzen. Sollte Ihrerseits hierfür ein bestimmter Termin gewünscht sein, so bitten wir, uns denselben rechtzeitig bekanntzugeben.
Mit besten Grüßen.
Ihre Gebrüder Jehmlich.
Schreiben vom 19.10.1959 an die Firma Gebrüder Jehmlich, Dresden.
Auf Grund des Orgelstimmvertrages vom Februar 1955 mit der Kirchgemeinde Ziegelheim erlaube ich mir, Sie zu bitten einen Orgelbauer zur Stimmung der Orgel nach Ziegelheim zu schicken, obwohl die Sommermonate schon vorüber gegangen sind. Da in diesem Jahr aber in Ziegelheim noch Visitation sein soll, wäre ich Ihnen dankbar, wenn es doch noch möglich sein sollte. Leider hat es ja wohl im vorigen Jahr trotz Ihrer Ankündigung vom 12.7.58 nicht mehr geklappt, hoffentlich klappts diesmal. Ein geschickter Tastenanhalter wird zur Verfügung stehen.
Mit freundlichen Grüßen.
Ihr Pfarrer Brandt.
Schreiben vom 30.November 1959 an das Ev.-
Ihre Karte vom 25.11.59 haben wir bestens dankend erhalten. Daraus ersehen wir, dass die Visitation Ihrer Kirche wegen der Erkrankung Ihres Herrn Superintendenten verschoben werden mußte. Wir brauchen dadurch die Orgelstimmung jetzt nicht ausführen und werden die Arbeiten wunschgemäß im Frühjahr 1960 besorgen. Wir werden uns dann wieder mit Ihnen in Verbindung setzen und versuchen die Arbeiten möglichst vor Ostern 1960 vorzunehmen, sofern es die Witterungsverhältnisse erlauben.
Mit besten Grüßen.
Ihre Gebrüder Jehmlich.