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Das Krieger-
für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus der Kirchgemeinde Ziegelheim an der Südwand des Kirchturmes
wurde am Sonntag, dem 17.März 1922 eingeweiht.
Folgender Artikel, vermutlich aus einem Kirchenblatt, ist erhalten geblieben: Am kommenden Sonntag Reminiszere (17.März) werden wieder Kränze der Dankbarkeit niedergelegt werden an den drei Kriegerehrenmälern, die nach dem Weltkrieg von unseren Kirchgemeinden errichtet wurden. – Das Kriegerehrenmal an der vorderen unteren Kirchturmwand von Ziegelheim wird dabei eingeweiht. Es zeigt in Steinmetzarbeit ergreifend den Abschied des Kriegers von Weib und Kind. – Die Inschrift darunter lautet: Für die Heimat ließen ihr Leben – Aus Ziegelheim: Ewald Schreier +15.9.1914 / Friedrich Kirsch +4.5.1915 / Hugo Weber +12.8.1915 / Ernst Quaas +12.9.1915 / Paul Müller +25.10.1915 / Max Dietze +30.10.1915 / Willy Lange +23.7.1916 / Willy Rößler vermißt 28.8.1916 / Arno Kühn +5.9.1916 / Ernst Werner +20.11.1916 / Arno Bauer +8.12.1916 / Ewald Quaas +3.1.1917 / Florus Dietze +26.8.1917 / Alfred Dietze + 27.9.1917 / Willy Werner +14.11.1917 / Arno Steinert +20.11.1917 / Willy Rüger +4.5.1918 / Albert Härtel +23.5.1918 / Karl Härtel +8.8.1918 / Max Gleitsmann +8.12.1918 – Aus Uhlmannsdorf: Albert Göbel +27.12.1914 / Willy Rüger +29.6.1916 / Alfred Winter +23.7.1916 / William Kertscher + 29.7.1917 / Oswald Dost +24.11.1917 / Elmar Reimschüssel +17.2.1918 / Florus Rüger +20.11.1918 – Aus Niederarnsdorf: Kurt Heinig vermißt 26.9.1914 / Otto Meister +28.2.1915 / Max Voigt +1.9.1916 / Kurt Petzold +25.10.1916 / Willy Wiegner +8.4.1917 / Willy Pfau +10.9.1917 / Karl Lichtenstein +6.10.1918 / Arno Trättner +18.10.1918. – Als die Sterbenden, -
29.11.1920 – Ziegelheimer Kirchenvorstandssitzung 7 Uhr abends im Pfarramt. -
19.01.1921 – Ziegelheimer Kirchenvortandssitzung abends 8 Uhr im Mehnerschen Gasthofe. – Dem Beschlusse vom 29.November zufolge hat der Kirchenvorstand die 3 Gemeinderäte von Ziegelheim, Uhlmannsdorf und Niederarnsdorf und die übrigen Mitglieder des Schulvorstandes zu einer gemeinsamen Besprechung darüber zusammengerufen, ob und wo etwa ein Ehrenmal für die gefallenen Krieger der Parochie geplant werden soll. – 1. Nach eingehender allgemeiner Aussprache einigen sich, wie eine schließliche Abstimmung ergiebt, einstimmig die Anwesenden dahin, daß sie ihrerseits den gemeinsamen Friedhof der Parochie allein als geeignete Stätte für ein solches Ehrenmal ansehen können, weil es doch eine Art Grabmal sein soll. – 2. Nächsten Sonntag soll vormittags 10.15 Uhr seitens aller heute geladenen Herren eine Lokalbesichtigung auf dem Friedhofe stattfinden, um einen guten Platz für das Gedächtnismal auszusuchen. – 3. Die ganze Angelegenheit soll von der Gesamtheit der heute hier vertretenen Korporationen weiter verfolgt werden. – 4. Den Vorsitz führt dabei weiterhin der Gemeindeverbandsvorsitzende und langjährige Vorsitzende des Kriegerfürsorgeausschusses, Herr Gemeindevorstand Kirsten, auf Grund heute erfolgter einstimmiger Wahl. – 5. Wenn die Gesamtheit der heute versammelten Gemeindevertreter auf dem Friedhofe ihre Ansichten über die Platzfrage geklärt haben wird, soll in den Gemeinden selbst kräftig Stimmung für die Erfüllung unserer Dankesschuld gegen die Opfer des Volksringens aus unserer Parochie gemacht werden, auch für die Sammlung von freiwilligen Spenden für eine würdige, ehrenvolle Ausführung des ganzen Planes. – Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben. Ranft, Pfarrer u. Vors. / Edwin Schmidt / Oskar Winter / Eduard Kirsten / Bruno Werner / Albin Börnichen / Oskar Mehner / Louis Mahn / Edwin Rauschenbach / Paul Kertzscher / Bruno Winter / Emil Sittel / Linus Knöfler / Otto Wirth / Oswald Wirth
Eine Notiz hat auch die Schützengesellschaft Ziegelheim in ihrem Jahresbericht 1922 hinterlassen: Zur Kriegerdenkmalweihe wird ein Kranz gestiftet.
30.06.1922 -
14.12.1923 -
Erläuterung des Autors: Die Weihe des am Turm befestigten Gedenksteines hat tatsächlich im März 1922 stattgefunden. Das Anlegen der Gedenkstätte als Ganzes, mit Einfassungen, Begrünungen, etc. hat dagegen länger gedauert und scheint erst zum Jahresende 1923 weitestgehend abgeschlossen worden zu sein. Auf dem Bild rechts, welches eine Besuchergruppe im Januar 1933 zeigt, erkennt man ganz gut den Bewuchs am Turm aus Efeu oder Wein, der das Ehrenmal einfasst..
Transkription
Ziegelheim, 4.4.1935
An die Amtshauptmannschaft Glauchau.
Betrifft Ehrenmal in Ziegelheim.
Lfd. Nr.: 1
Gemeinde-
Widmung Kriegsgef.: "Für die Heimat ließen ihr Leben" (es folgen die Namen der 1914-
Art, Form, Werkstoff: Platte (zusammengesetzt, ins Mauerwerk des Kirchturms eingelassen und tief verankert) mit Plastik (Abschied des Kriegers von Weib und Kind) -
Künstler und Jahr der Errichtung: akademischer Bildhauer Bruno Ziegler, Chemnitz / 1922
Evangelisch-